Alles Wichtige zur Haltung der Hunderasse Labrador Retriever

Herzlich willkommen! Auf unserer Info-Seite über Labrador Retriever findest du alles Wichtige zur Haltung dieser beliebten Hunderasse.

Inhaltsübersicht

Das Aussehen des Labradors

Viele behaupten, der Labrador ist eine der schönsten Hunderassen. Aber wie genau sieht ein Labrador eigentlich aus? In welchen Fellfarben gibt es ihn? Und welche Merkmale unterscheiden ihn von anderen Hunderassen?

Allgemeines Erscheinungsbild

Labrador Welpe
Labrador Welpe

Mittlerweile gibt es einen offiziellen Standard für den Labrador. Von diesem darf bei der Zucht nicht abgewichen werden. Das allgemeine Erscheinungsbild eines Labradors sieht wie folgt aus:

  • starker Körperbau
  • gut bemuskelt
  • breit und kurz in der Lendenpartie
  • breiter Schädel
  • breiter und tiefer Brustkorb

Ein Labrador erreicht eine Höhe von 54-57 cm und ein Gewicht von 25-34 Kilo.

Kopf und Schädel

Der Labrador besitzt einen breiten Schädel mit einem deutlichen Stop. Sein Kopf ist klar modelliert und besitzt keine fleischigen Backen. Ebenso charakteristisch für diese Hunderasse ist der mittellange Kiefer, der kraftvoll und nicht spitz ist. Außerdem besitzt der Labrador gut ausgebildete Nasenlöcher. Seine braunen oder haselnussfarbenen Augen sind mittelgroß und strahlen Intelligenz und Gutmütigkeit aus. Die Ohren liegen beim Labrador dicht am Kopf an und sind ziemlich weit hinten angesetzt.

Otterrute – rassetypisch für den Labrador

Ein Merkmal, das den Labrador von anderen Hunden unterscheidet, ist seine in Höhe der Rückenlinie angesetzte und dort verlaufende Otterrute, die sich zur Spitze verjüngt.

Fell und Farbvarianten

Der Labrador wird in drei verschiedenen Farben gezüchtet. Alle anderen Farben sind nicht erlaubt und entsprechen auch keinem gültigen Standard.

Schwarz ist die beim Labrador am häufigsten vorkommende Farbe. Laut AKC Rassestandard gelten nur reinschwarze Labrador Retriever als reinrassig. Durchaus erlaubt sind aber ein kleiner weißer Punkt auf der Brust und kleine weiße Flecken unter den Pfoten, die man Bolo-Pads nennt.

Die zweite Farbe, die das Fell des Labradors haben kann, ist Gelb, wobei Abstufungen von fuchsrot bis hellcremefarben möglich sind. Wohl kaum eine andere Farbe ist so vielfältig. Häufig besitzt ein Labrador mit dieser Fellfarbe an den Schultern hellere Streifen, die als Angel Wings bezeichnet werden.

Die dritte, mögliche Fellfarbe ist Chocolate. Hierzu zählen Hunde, die ein helles bis dunkles Schokoladenbraun besitzen. Im Sommer kann das Fell dieser Hunde ein wenig ausbleichen und leicht fleckig aussehen. Das gibt sich aber im Herbst oder Winter wieder.

Wesen und Charakter des Labrador Retrievers

Der aktuelle Rassestandard schreibt nicht nur vor, wie ein Labrador auszusehen hat, sondern auch, welchen Eindruck das Tier vom Charakter her machen sollte. Welche Verhaltensweisen sind typisch für den Labrador? Was sind typische Charakterzüge?

Der Labrador: gutmütig und anpassungsfähig

Laut aktuellem Rassestandard sieht der Labrador nicht nur gutmütig aus, sondern ist auch überaus anpassungsfähig und ein hingebungsvoller Begleiter. Er ist intelligent, aufmerksam und lässt sich leicht führen. Bei vielen Tieren kann man auch beobachten, dass diese ihrem Halter gefallen wollen.

Ein Labrador zeigt keinerlei Spur von Aggressionen oder unangebrachter Scheue. Sein freundliches Wesen macht ihn deshalb zum idealen Familienhund.

Die Sozialisierung bestimmt über das letztendliche Wesen

Ein Labrador ist sowohl Kindern als auch fremden Menschen und Tieren gegenüber sehr gelassen und weder aggressiv noch ängstlich. Allerdings sollte man beachten, dass letztendlich die Sozialisierung der Welpen in den ersten Lebenswochen und -monaten darüber bestimmt, wie sich das Tier entwickeln wird.

Auch wenn der Züchter die ersten Schritte übernimmt und dem Labrador die einfachsten Dinge, wie den Umgang mit fremden Menschen und Tieren und Untergründe, beibringt, liegt es in der Verantwortung des Halters, den Labrador weiter zu erziehen.

Damit sich der Labrador zu einem sozialen Hund entwickelt, muss er viel mit seinem Besitzer erleben und viel Zeit mit diesem verbringen. Familienbesuche, bei denen die Hunde eine besondere Aufmerksamkeit bekommen und von vielen neuen Menschen umgeben sind, sind hierfür ideal. Dadurch wird das soziale Gefüge des Labradors gestärkt und er bekommt Sicherheit im Umgang mit vielen Menschen.

Labrador-Hunde sind sehr bewegungsfreudig

Ein Labrador gilt als ausgesprochen bewegungsfreudig, liebt lange Spaziergänge, geht auch gerne schwimmen oder leistet seinem Halter bei einer Fahrradtour Gesellschaft. Auf keinen Fall darf der Labrador lange Zeit in einem Zwinger gehalten oder über mehrere Stunden am Tag alleine gelassen werden. Als sehr sozialer Hund würde er mit der Zeit vereinsamen.

Aufgrund seiner Geschichte gilt der Labrador als sehr lernfähig und arbeitswillig, schließlich wurde er früher als Jagd- und Arbeitshund eingesetzt. Wichtig ist deshalb, als Besitzer mit dem Tier regelmäßig zu trainieren und zu spielen. Zum Beispiel, indem man Hundespielzeug im Garten versteckt und den Labrador danach suchen lässt.

Labrador Retriever eignen sich nur bedingt als Wächter für Haus und Hof

Der Labrador ist ein Hund zum Anfassen, Streicheln und Kraulen. Selbst fremde Menschen können diesem Hund ausgesprochen nahe kommen. Bei einer guten Haltung zeigt sich der Labrador Fremden gegenüber weder aggressiv noch scheu. Deshalb eignen sie sich auch nicht als Wachhunde für Haus und Hof. Schließlich sind sie Menschen gegenüber generell nicht misstrauisch. Wer also einen Wachhund sucht, sollte sich für eine andere Hunderasse entscheiden.

Die Geschichte der Hunderasse Labrador

Obwohl die Vorfahren des Labrador aus Kanada stammen, handelt es sich um eine Hunderasse, die ihren Ursprung in Großbritannien hat. Denn hier wurde die Zucht des Labrador vorangetrieben. Namensgebend für diese Hunderasse war aber die kanadische Labrador-Halbinsel.

Der Labrador hat zwei verschiedene Vorfahren

Der Labrador stammt ursprünglich von der kanadischen Ostküste. Die dortige Bevölkerung hielt sich bereits seit mehreren Jahrhunderten Gebrauchshunde, die sie bei der Arbeit und der Jagd unterstützen sollten. Anfangs handelte es sich dabei um viele verschiedene Hunderassen.

Im Laufe der Jahre kristallisieren sich aber zwei Hunderassen heraus: der große, starke Neufundländer und der zuerst als „kleiner Neufundländer“ bezeichnete leichtere Hund. Das Hauptaugenmerk der Bevölkerung lag damals vor allem auf dem starken Neufundländer, dessen dichter Pelz ihn vor Kälte und Nässe schützte. Besonders beliebt war er als Zugtier.

Im Gegensatz zu einem Pony war die Haltung des Neufundländers für die Bevölkerung wesentlich einfacher, konnte dieser doch im Winter mit Fischabfällen gefüttert werden und war einfacher zu halten.

Zucht-Auslese

Im weiteren Verlauf kam es zu einer so genannten Zucht-Auslese, bei welcher man sich auf die am besten arbeitenden Hunde konzentrierte. Diese wurden von Fischern gerne eingesetzt, um abgetriebene Netze oder tote Fische zu bringen oder um Wasservögel und anderes Wild zu erlegen.

Charakteristisch für diese Hunde war ihre erstaunliche Merkfähigkeit. Sie konnten sich auch noch nach längerer Zeit daran erinnern, wo mehrere Stücke Wild gefallen waren.

Viele dieser Hunde gelangten nach England, wo adelige Familien mit großer Ländereien die Zucht weiter vorantrieben und die Hunde entsprechend ihrer jagdlichen Leistungsfähigkeit weiter selektierten, bis ein einheitlicher Typ Hund entstand.

Für diesen waren sein mittelgroßer, kräftig gebauter Körper, sein breiter Schädel, sein kurzes hartes Haar mit dichter und wasserabstoßender Unterwolle ebenso charakteristisch wie seine dicht behaarte Rute. Der Labrador war geboren.

Anerkennung als eigenständige Hunderasse

Am 7. Juli 1903 wurde der Labrador dann schließlich als eigenständige Hunderasse vom englischen Kennel Club anerkannt. Kurze Zeit später kam es zu einer Aufteilung in zwei Linien. Während die Showlinien eine eher kompaktere Statur zeigen, haben Linien ein leichteres Erscheinungsbild.

Aufgrund seiner vielen Eigenschaften und Vorzüge gilt der Labrador heutzutage nicht nur in Großbritannien und den USA als beliebteste und am meisten verbreitete Hunderasse.

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Wichtige Fragen zum Labrador

Im nachfolgenden Abschnitt haben wir einige häufige Fragen über den Labrador und seine Haltung gesammelt und beantwortet.

Ist Labrador und Labrador Retriever dasselbe?

Sowohl mit Labrador als auch mit Labrador Retriever ist ein- und dieselbe Hunderasse gemeint. Der Zusatz Retriever leitet sich lediglich von der ursprünglichen Funktion bzw. Aufgabe der Rasse ab. Der Labrador zählt diesbezüglich zu den sogenannten Apportierhunden. Das sind Jagdhunde, deren Aufgabe es ist, abgeschossene Wildtiere zum Jäger zu bringen. Im Englischen bedeutet to retrieve etwas zurück zu bringen.

Sind Hunde der Rasse Labrador gefährlich?

Grundsätzlich sind Labradore nicht als gefährlich einzuschätzen. Im Gegenteil, das Wesen dieser Hunderasse wird als sanftmütig, zutraulich und ausgeglichen beschrieben. Mit einer Widerrist-Höhe von etwa 60 Zentimetern und einem Gewicht von ungefähr 30 Kilogramm zählt der Labrador bereits zu den größeren und schwereren Hunderassen. Schon allein aus diesem Grund sollte auch ein Labrador eine vernünftige Erziehung genießen, denn große Hunde sind im Fall der Fälle schwieriger zu kontrollieren.

Ist der Labrador ein Anfängerhund?

Der Labrador gilt aufgrund seines unkomplizierten Wesens als ideale Hunderasse für Anfänger in Sachen Hundehaltung. Seine gutmütige, besonnene und freundliche Art machen ihn zu einem idealen Familienhund, der sowohl mit Kindern als auch Artgenossen und anderen Haustieren wie zum Beispiel Katzen üblicherweise sehr gut zurecht kommt. Nicht zuletzt aufgrund seiner Größe sollte allerdings auch ein Labrador unbedingt korrekt erzogen werden.

Was kostet ein Labrador?

Gesunde, reinrassige Labrador-Welpen mit bekannter Herkunft kosten etwa 1000 bis 2500 Euro. Zu den Anschaffungskosten gehören allerdings auch noch die Hunde-Erstausstattung wie Schlafplatz, Futternäpfe, Hundeleine, Spielzeug, usw.